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Ortsfamilienbuch HeinrichswaldeDas Ortsfamilienbuch (OFB) Heinrichswalde enthält die bisher erfassten Daten der Bewohner aller Orte der ehemaligen Kirchengemeinde Heinrichswalde, Kreis Niederung (1938-1945 Kreis Elchniederung genannt), Ostpreußen - heute Slawsk, Kaliningrader Oblast, Russische Föderation, z.T. auch mit Verbindungen zu den benachbarten Kirchengemeinden. Es ist somit kein OFB im klassischen Sinne, das nur die Bewohner eines Ortes oder eines Kirchspiels umfasst. Es ist zudem im Aufbau begriffen und wird wegen der Größe des Kirchspiels Heinrichswalde mehr als die Lebensaufgabe einer einzelnen Person sein. Wichtig sind mir immer die familiären Zusammenhänge in einer Region, in der viele Personenstandsquellen kriegsbedingt verloren sind.
Heinrichswalde war nicht nur Kirchort, sondern auch Haupt- und Verwaltungsort des Kreises Niederung (1818-1938), 1938-45 Kreis Elchniederung genannt, mit zuletzt 1944 etwa 55 000 Einwohnern. Dieser bäuerlich geprägte Kreis, verkehrsgünstig an der Bahnstrecke Königsberg - Tilsit gelegen, zwischen Kurischem Haff und Tilsit, der zweitgrößten Stadt des damaligen Ostpreußen, besaß keine einzige Stadt. Heinrichswalde hatte aber, wie auch die anderen Kirchorte des Kreises, kleinstädtischen Charakter mit vielen Geschäften und Handwerksbetrieben. In Heinrichswalde befanden sich das Landratsamt, Finanzamt und Katasteramt, das Kreiskrankenhaus und ein Amtsgericht. Der Ort hatte 1939 laut Volkszählung 3467 Einwohner. 1939 war die Stadtwerdung eingeleitet worden, zu der es wegen des 2. Weltkrieges nicht mehr kam. Im Oktober 1944 mussten die Einwohner ihre Häuser verlassen. Am 20. Januar 1945 wurde Heinrichswalde von der Roten Armee eingenommen. Am 7. Januar 1946 erhielt es den russischen Namen Slawsk. Als die Besiedlung der Memelniederung zunahm, wurde die evangelische Kirchengemeinde Heinrichswalde im Jahr 1686 unter dem adligen Patronat des Wilhelm Reinhard von Halle gegründet. Vorher gingen die Gläubigen nach Kaukehmen oder Tilsit in die Kirche. Seit Dezember 1738 stand die Kirche unter königlichem Patronat. Bis zur Einführung der Standesämter am 1.10.1874 finden sich auch Personenstandseintragungen Andersgläubiger im Kirchenbuch von Heinrichswalde (viele Mennoniten, wenige Katholiken und Juden). Für die Katholiken des Kreises waren die römisch- katholische Kirche Drangowski in Tilsit sowie die römisch- katholische Kirche in Schillgallen (Hochdünen) bei Schakuhnen (Schakendorf) zuständig. Die Kirchengemeinde Heinrichswalde umfasste in den ersten Jahrhunderten ein sehr viel größeres Gebiet als am Ende im Jahr 1944. Sie verlor 20 Orte an die neugegründete Kirchengemeinde Jurgaitschen (Königskirch) (1845), 10 Orte an die neue Kirchengemeinde Groß- Friedrichsdorf (1854) und weitere Orte an die neue Kirchengemeinde Neu- Argeningken (Argenbrück) (1902); auch Orte der Kirchengemeinde Szillen gehörten einmal zur Kirche Heinrichswalde. So findet man in den älteren Kirchenbüchern von Heinrichswalde auch viele Bewohner dieser Nachbargemeinden. Im Jahr 1890 hatte die Kirchengemeinde Heinrichswalde trotz aller Verluste an Dörfern noch 7500 Mitglieder, die fast alle evangelisch waren; 280 Taufen, 60 Trauungen und 220 Begräbnisse fanden 1890 in einem Jahr statt. Inhalt des OFB Heinrichswalde, Stand Februar 2024
Weitere vollständige Erfassungen sollen folgen (als nächstes Ev. KB Heinrichswalde Taufen Heinrichswalde ab 1708, Heiraten ab 1804, Ev. KB Groß Friedrichsdorf Beerdigungen ab 1890 sowie Heiraten Standesamt Argelothen ab 1880 und Standesamt Sandfluss). Fehlen Ihre Familiendaten? Das OFB muss Sperrfristen beachten (Geburten 110 Jahre, Heiraten 80 Jahre und Todesfälle 30 Jahre). Schicken Sie mir aber bitte auch gerade diese neueren Daten Ihrer Angehörigen, um sie an zentraler Stelle zu sichern und nach Ablauf der Sperrfrist automatisch in das OFB einfließen zu lassen. Durch die Weltkriege sind zu viele Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen für immer verloren, und die Menschen dahinter werden eines Tages vergessen sein. Für den Bereich um Groß Friedrichsdorf sind die meisten Personenstandsunterlagen nicht mehr erhalten, aber auch für Heinrichswalde selbst sind die Unterlagen von 1875 - 1944 fast alle für immer verloren. Schicken Sie mir deshalb die Daten Ihrer Familie! Sie sichern damit Ihre eigene Familienforschung und helfen anderen. Ich gebe auch gerne Auskunft aus meiner "Historischen Einwohnerdatenbank des Kreises Niederung" (93.000 Daten aus dem gesamten Kreis Niederung). Ein Ortsfamilienbuch lebt nicht nur vom Nehmen, sondern auch vom Geben!
Die Homepage der Kreisgemeinschaft Elchniederung ist wieder erreichbar: www.kreis-elchniederung.de 9.2.2024 Gabriele Bastemeyer, 21380 Artlenburg, Ginsterweg 37, Bastemeyer@t-online.de Links zu weiteren Ortsfamilienbüchern im nördlichen Ostpreußen
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