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Ortsfamilienbuch Riet
Riet mit heute knapp 1.000 Einwohnern wurde 812 erstmals urkundlich erwähnt. Es ist seit 1. Februar 1972 der kleinste Vaihinger Stadtteil und liegt etwa 5 km südöstlich der Kernstadt auf 250-350 m Höhe im Strudelbachtal, einem südlichen Zufluss der Enz.
Als Ortsherren sind ab 1186 die Herren von Riet, danach die niederadeligen Brüder Heinrich und Berthold Rösslin genannt (vermutlich eine Seitenlinie der Freiherren von Mönsheim), die ihre Rieter Rechte und Güter 1385 an den württ. Grafen Eberhard den Greiner verkauften. Dieser bzw. seine Nachfolger übertrugen später wesentliche Eigentumsrechte an die Truchsessen von Höfingen.
Von diesen gingen sie Mitte des 15. Jahrhunderts an die späteren Grafen und Freiherren von Reischach über. Diese ließen sich damals in Riet nieder und waren über lange Zeit Besitzer von Riet sowie der Nachbarorte Eberdingen und Nussdorf.
Ihre Rieter Linie wurde 1810 in den Grafenstand erhoben. Zusätzlich zu ihrem heute noch erhaltenen und bewohnten Schloss, das einst ein Wasserschloss war, befanden sich in Riet noch drei weitere Schlösser, eines davon am Ortsplatz (bis 1994 Pfarrhaus, seither Gemeindehaus).
Die Rieter Kirchenbücher beginnen 1682 mit dem Eheregister; Tauf- und Totenregister folgen ab 1695. Frühere Aufzeichnungen verbrannten bzw. gingen durch kriegerische Auseinandersetzungen verloren, es sei denn, einzelne Vorfahren wurden schon zuvor in Nachbargemeinden bspw. nach Verheiratung oder Umzug in dortigen oft seit etwa 1557 geführten Kirchenbüchern erfasst.
Im Rieter Heimatbuch „Riet in Geschichte und Gegenwart, 812- 2012“, das 2012 erschien, sind zahlreiche Rieter Einwohner dargestellt, die schon vor 1682 bzw. vor Beginn der Rieter Kirchenbuchaufzeichnungen in Riet lebten. Trotz dieser genealogischen Zeitlücke wurden auch diese im Interesse der individuellen Familienforschung ebenfalls in diesem Ortsfamilienbuch aufgenommen.
Mit diesem 1. Update enthält dieses Ortsfamilienbuch (OFB) nun insbesondere Daten der beim Vaihinger Stadtarchiv verwahrten Rieter Heirats- und Familienbücher von 1876 bis 1938 sowie der Sterbebücher von 1876 bis Ende 1971, ergänzt durch Daten der bis August 2023 auf dem Rieter Friedhof vorhandenen Grabsteine, neuerer Todesanzeigen sowie Daten Rieter Vorfahren, die in OFBs umliegender Gemeinden dargestellt sind. Bei Sterbefällen wurde soweit erfasst auch die letzte Rieter Wohnadresse nach der im Sterbejahr ortsüblichen Gebäudenummerierung dargestellt. War den Einträgen der Vor- oder Familienname nicht zu entnehmen, wurde „NN“ eingetragen. Geburts- und Heiratsdaten noch lebender Personen sind in diesem OFB nicht dargestellt, ebenfalls keine Daten von Totgeburten sowie während der Geburt verstorbener Kinder.
Die in späteren Updates noch zu erfassenden Daten der Rieter Kirchenbücher von 1682-1875 (die auch im Kirchenbuchportal ARCHION online einsehbar sind) sowie neuere Rieter Standesamtsdaten, für die die gesetzlichen Sperrfristen nach § 5 (5) PStG abgelaufen sind, insbesondere für die Geburtsregister 1876-1912, der Sterbebücher von 1971-1992 sowie der Heiratsbücher von 1939-1942, sollen in den nächsten Monaten in weiteren OFB-Updates ergänzt werden.
Zur künftigen Vervollständigung, Ergänzung und Präzisierung dieses Ortsfamilienbuchs bin ich für Rückmeldungen sowie Korrekturhinweise herzlich dankbar.
Im Oktober 2023 Ernst Kranich
Weitere Literatur:
RIET in Geschichte und Gegenwart (812-2012), 2012
von der Stadt Vaihingen an der Enz anlässlich der 1200-Jahr-Feier von Riet herausgegeben. ISSN 0937-079X
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